Micky Maus ist der Titel einer Reihe von kurzen Comedy-Cartoons, die von Walt Disney Productions produziert werden. Die Veröffentlichung der ersten Folgen geht auf das Jahr 1928 zurück, als der Animationsfilm Steamboat Willie veröffentlicht wurde. Die Hauptfigur aller Serien ist die gleichnamige Maus, kreiert von The Walt Disney Company. Er hat weiße Handschuhe, große Stiefel, Shorts mit zwei Knöpfen, einen Hut und einen Gehstock. Aber die letzten beiden Attribute verschwanden irgendwann aus dem Alltag einer anthropomorphen Figur oder tauchten nicht mehr so oft auf. Die Serie ist berühmt dafür, dass sie als erste die Technologie zur Synchronisierung von Sound mit Animation einsetzte und der Welt eine Galaxie berühmter Zeichentrickfiguren vorstellte. Es ist jetzt ein Franchise, das sich auf eine Reihe von Medienproduktionen ausgeweitet hat.
Bedeutung und Geschichte
Der Name Mickey Mouse tauchte im Abspann als Titel für die Hauptfigur auf, wurde dann aber als gebräuchlicher Name für eine Zeichentrickserie verwendet. Dies geschah erstmals 1935. Seitdem haben alle Disney-Cartoons, in denen diese Figur vorkommt, seinen Namen erhalten. Außerdem ist er es, der alle Themen zusammenhält, denn die Handlung in jeder Episode ist anders, ebenso wie die begleitenden Charaktere.
Die Produktion einer Animation über eine fröhliche anthropomorphe Maus begann im Frühjahr 1928, nachdem das Filmstudio das Urheberrecht an Oswald the Lucky Rabbit verloren hatte. Mickey wurde tatsächlich sein Ersatz. Die ersten beiden animierten Werke wurden in Kinos gezeigt, aber es gab keine Mittel für eine breite Veröffentlichung. Im dritten Film leistete Walt Disney Pionierarbeit bei der Methode, die Tonspur mit dem Bild zu synchronisieren, etwas, das noch niemand zuvor getan hatte. Es war das sensationelle Steamboat Willie. Es wurde im Herbst in New York gezeigt und war ein sofortiger Erfolg. Dank dessen begann das Studio Einnahmen zu erzielen. Damit war der Grundstein für die Micky-Maus-Geschichten gelegt.
1953 wurde die Serie ausgesetzt und inoffiziell abgesetzt. Seine Wiederbelebung begann 1983. Insgesamt zwanzig Mitarbeiter arbeiteten an der Entstehung der animierten Abenteuer der findigen Maus. Und Mickey sprach mit der Stimme von Disney selbst. In den ersten Ausgaben wurde der Autor außerdem von Clarence Nash und Carl Stalling ergänzt. 1948 begann Jimmy MacDonald, die Hauptfigur auszusprechen. Schauspieler Wayne Allwine war an drei weiteren Filmen beteiligt. Jeder wichtige Meilenstein in der Kinematographie des wegweisenden Zeichentrickfilms wurde von einer Neugestaltung des Intros und Logos begleitet. Insgesamt gibt es sieben Optionen.
1928 – 1930
Das Debüt-Emblem enthält eine individuelle serifenlose Inschrift. Die Buchstaben sind groß, fett und leicht überlappend. Der Abstand zwischen ihnen ist extrem gering. Unter jedem Zeichen befindet sich ein Schatten, so dass es scheint, als würden sie sich über den Hintergrund erheben. Die Form der Symbole ist gerade, scharf und die Schnitte und Winkel sind streng. Dies hindert sie jedoch nicht daran, „Spaß“ zu machen. Dieser Eindruck entsteht durch die falsche Anordnung der Buchstaben: Sie sind nicht linear, sondern ungeordnet, was Anlass gibt, den Namen als freundlich und verspielt wahrzunehmen. Das Logo enthält auch viele andere Daten – vom Namen und den Erstellern des Zeichentrickfilms bis hin zu Technologie und Urheberrecht. Rechts und links der Inschriften, die mehrere Reihen einnehmen, befinden sich Mickey Mouse und Minnie Mouse. Der Hintergrund ist schwarz und alle Elemente sind weiß.
1930 – 1932
Nach der Neugestaltung wurden die Schatten der Buchstaben stärker und deutlicher. Aus dem Emblem sind viele Zusatzinformationen verschwunden. Die Entwickler hinterließen nur die wichtigsten Informationen, ebenfalls aufgeteilt in mehrere Zeilen. Das erste ist „Columbia Pictures Corp.“, das zweite ist „Presents“, das dritte ist „Walt Disney’s“, das vierte ist „Mickey Mouse“, das fünfte ist „in“, und dann wird die Folge angezeigt. Der Name der Schlüsselfigur wird weiterhin in großen Großbuchstaben gesetzt. Die Buchstaben sind breit, zusammenhängend und werden durch Schatten ergänzt. Rechts und links wird ein rechteckiger Rahmen von den Hauptfiguren in Aktion gehalten. Der obere Text hat einen einheitlichen Stil.
1932 – 1935
Der gesamte Informationsteil des Logos wurde neu gestaltet – sowohl inhaltlich als auch gestalterisch. Jetzt werden dort der Autor der Serie, der Name des Studios und der Name der Veröffentlichung angezeigt. Die Buchstaben in „Mickey Mouse“ sind schmal und haben einen breiten schwarzen Umriss. Dadurch können die Inschriften nicht verschmelzen, da die Künstler die Zeichen noch mehr überlappten. Außerdem bemalten sie Bühne, Vorhang und Kuppelscheinwerfer.
1935 – 1937
Die Ära des Farbkinos ist angebrochen, daher ist der Bildschirmschoner für den Zeichentrickfilm bunt geworden. Dies ist die wichtigste, aber nicht die einzige Änderung des damaligen Emblems. Die Designer entfernten Bilder von Schlüsselfiguren und beließen nur den Rahmen und die Inschriften. Die Hälfte von ihnen machten große Buchstaben, die einen Schatten nach links warfen. Die Hauptpalette besteht aus Gelb, Rot und Blau. Am unteren Rand des grauen Kästchens befinden sich außerdem klein gedruckte schwarze Zeichen.
1937 – 1953
Das Emblem erhielt eine unvorstellbare Farbigkeit – jetzt ist es ziegelrot mit kontrastierenden weißen Buchstaben. Die Schriftart für die Walt Disney-Inschrift ist fett, breit und stromlinienförmig. Große Buchstaben stehen gerade und haben keine Serifen. Unten ist eine „springende“ Phrase „Mickey Mouse“ im Rosa. Es wurde in 3D erstellt, da die Künstler die Schatten in breite Seiten umgewandelt haben, wodurch der Text voluminös wurde. Die Hintergrundoberfläche ist nicht weniger strukturiert: Sie sieht aus wie ein gewelltes Substrat, das einem Stück Stoff oder Leder ähnelt.
1953 – 1999
Nach einem großen Reload der Identität erhielt die Zeichentrickserie ein möglichst einfaches Logo. Bis auf den Namen ist alles weg. Die Buchstaben wurden flach, rot, mit einem schwarzen Strich um die Kontur.
1999 – heute
Designer vergrößerten die Inschriften, trennten die Wörter und platzierten sie in zwei Zeilen. Sie haben die rote Farbe der Buchstaben beibehalten, aber gleichmäßig angeordnet, sodass die Zeichen jetzt weniger „sprunghaft“ sind. Sie haben scharfe Enden und gerade Linien. Die Autoren fügten ihnen in der Mitte auch einen dunklen Hintergrund hinzu, während sie an den Rändern eine schwarze Umrandung beibehielten.
Logo Schriftart und Farben
1937 erschien neben dem Hauptlogo ein zusätzliches. Dies ist eine kleine Ikone mit einem skizzenhaften Kopf des Maskottchens des Filmstudios – Mickey Mouse. Es existiert in mehreren Versionen: Die erste ist komplett schwarz, die zweite mit dem lächelnden Gesicht des Protagonisten. Das visuelle Identitätszeichen basiert auf drei Kreisen: einem großen in der Mitte (Gesicht) und zwei kleinen an den Seiten (Ohren). Es gibt zwei Möglichkeiten des Lächelns: mit roter Zunge und komplett schwarzen Augen sowie mit weißer Zunge und schwarzen Pupillen auf weißem Grund.
Die Hauptbeschriftung erfolgt per Hand und hat nichts mit Schriftarten zu tun. Dies ist eine grafische Zeichnung. Allerdings gibt es Ähnlichkeiten mit einigen Schriftarten: zum Beispiel mit Xavier Sans Bold (von Jason Castle) und Aarde Black (von Anton Scholtz). Vor allem aber greift das Design die gleichnamige Mickey-Schrift auf, die es in zwei Versionen gibt: mit gefüllten Buchstaben (Mickey) und mit hohlen Buchstaben (Minnie).
Die Markenfarben auf dem Emblem sind jetzt hell und werden hauptsächlich durch Rot, Schwarz und Weiß dargestellt. In den frühesten Logos (vor dem Farbfernsehen) war die Palette viel bescheidener und bestand aus Monochrom. Spätere Inschriften wurden wie die Helden in Gelb, Ziegelrot und Blau gemalt, wobei Schwarz- und Weißtöne hinzugefügt wurden.