Slayer spielten Thrash Metal bis 2019, als sie ihren Rücktritt ankündigten. Ihr aggressiver Auftrittsstil brachte sie neben anderen Legenden der Szene auf die Liste der „Big Four“: Anthrax, Megadeth und Metallica. Die erste Besetzung aus Bassist und Sänger Tomás Enrique Araya Díaz, Schlagzeuger David Lombardo, Gitarrist Jeffrey John Hanneman und Co-Lead-Gitarrist Kerry Ray King debütierte 1981. Sie gingen nach und nach von Coverversionen zum Schreiben eigener Songs über, und all ihre Auftritte sahen aus wie eine Provokation, besonders am Anfang, als das Team satanische Utensilien benutzte.
Bedeutung und Geschichte
Als die Gruppe zum ersten Mal auftauchte, hatte sie keinen Namen. Die Mitglieder versammelten sich einfach in Tom Arayas Garage und probten Coversongs, um sie auf der Bühne aufzuführen. Ende 1981 schlug Jeff Hanneman vor, die Band Slayer zu nennen, und alle stimmten zu. Es gab Gerüchte, dass dies eine abgekürzte Version des Wortes „Dragonslayer“ sei: Angeblich hielten es die Musiker für unoriginell und entfernten den „Dragon“-Teil. Dies ist eigentlich ein häufiger Fehler, der seit Interviews aufgetreten ist, in denen „Slayer“ und „Dragonslayer“ nebeneinander im selben Satz erwähnt wurden.
Wegen ihres Namens, der schwarzen Outfits, der düsteren Texte und des erschreckenden Artworks auf dem Cover wurde die Gruppe wiederholt des Satanismus beschuldigt. Darüber hinaus wurden ihr Verbindungen zum Nationalsozialismus vorgeworfen, insbesondere nachdem Hanneman zugegeben hatte, Nazi-Artikel gesammelt zu haben. Der Schlagzeuger sagte, er habe Bücher über Josef Mengele gelesen und sei von ihnen für das Lied Angel of Death inspiriert worden.
Ein weiterer Skandal wurde durch den Namen des Slayer-Fanclubs – Slaytanic Wehrmacht – provoziert. Und die Tatsache, dass der Buchstabe „S“ auf dem Logo der Musikgruppe dem berüchtigten „SS“ (Schutzstaffel-Zeichen) ähnelte, goss nur noch Öl ins Feuer. Die Kritiker gaben sich erneut Recht, als 1990 das Album Seasons in the Abyss mit einem Nazi-Adler auf dem Cover erschien. Vor dem Vogel befand sich ein breiter Ring im Stil des Reichsadlers. Aber im Gegensatz zum Emblem des Dritten Reiches befand sich im Inneren des Kreises ein Pentagramm aus vier Schwertern, deren Klingen die roten Buchstaben des Wortes „SLAYER“ durchbohrten. Der Adler hielt das fünfte Schwert in seinen Klauen.
Der Designer vieler Logos der Rockband wird Steve Craig zugeschrieben, der der Allround-Manager war. Aber das Symbol mit dem Bild eines Adlers wurde von einer ganz anderen Person vorgeschlagen – Produzent Rick Rubin. Aus einer jüdischen Familie stammend, griff er einfach zu einem Buch über NS-Orden und fand darin eine passende Referenz. Er wollte die öffentliche Meinung manipulieren, also schürte er die Skandale um Slayer auf jede erdenkliche Weise und schürte Gerüchte, die Musiker seien Neonazis. Und niemandem war es peinlich, dass der Bassist aus Chile und der Schlagzeuger aus Kuba stammte.
Die Bandmitglieder versuchten sogar, sich zu rechtfertigen, aber niemand glaubte ihnen, denn ihre grafischen Symbole sahen so zweideutig aus, wie die Texte klangen. Trotz allem sind sie Metal-Klassiker geworden. Als sich die Gruppe auflöste, waren ihre Logos auf der ganzen Welt berühmt geworden.
1983 – 1986
1983 wurde das erste Studioalbum Show No Mercy aufgenommen. Sein Einband war mit einem unvollständigen Pentagramm verziert, das aus vier Schwertern bestand. Unten fehlte noch ein Schwert, damit der fünfzackige Stern als vollständig betrachtet werden konnte. Die Griffe von Klingenwaffen waren entlang eines braunen Rings aufgereiht, und innen, über den gekreuzten Klingen, befand sich das rot-weiße Wort „SLAYER“. Diese Inschrift erschien viel früher als das Album. Es wurde von David Lombardo erfunden, als die Band gerade anfing, Cover zu schreiben.
Die Musiker saßen im Wohnzimmer von Tom Araya und überlegten, was sie mit dem Logo anfangen könnten. Dann legte Dave Papier auf den Boden und kritzelte den Namen der Band darauf – als hätte sich der Bleistift plötzlich in ein Messer verwandelt. Alle mochten die Kerben und beschlossen, die Inschrift so zu lassen, wie sie ist. Auf dem Cover des Debütalbums bestanden die Buchstaben des Wortes „SLAYER“ daher aus scharfen, ruckartigen Linien.
1986 – 1995
Um ihre Identität zu wahren, experimentierte die Gruppe nicht mit dem Logo. Es behielt die ursprüngliche Struktur bei, nur der Ring wurde gelb und die Inschrift wurde in leuchtendem Rot neu gestrichen. Der bläuliche Schimmer der Schwerter ist verschwunden, die Form der Klingen und Griffe hat sich leicht verändert.
1995 – 1998
Mitte der 1990er Jahre. Musiker gaben das traditionelle Pentagramm-Symbol auf. Sie beschlossen, sich auf die Inschrift zu konzentrieren, die ein neues Design erhielt. Die Striche der Buchstaben wurden bearbeitet, was den aggressiven Stil jedoch nicht beeinträchtigte. Der Name Slayer war weiß mit einem dünnen roten Schatten auf der rechten Seite.
1998 – 2001
1998 erschien das Album Diabolus in Musica, benannt nach der dissonanten Klangkombination. Sein Cover wurde mit einem neu gestalteten Logo verziert, das nicht allen vorherigen Versionen ähnelte. Die okkulte Schrift der Buchstaben glich Runen oder höchstens typografischen Symbolen. „S“ sah aus wie „§“, „A“ hatte keinen horizontalen Strich, „Y“ sah aus wie ein Yen-Zeichen mit einem Strich und „E“ imitierte das mathematische Summensymbol.
2001 – 2009
Im Jahr 2001 jubelten die Fans über die Rückkehr des originalen „SLAYER“-Schriftzugs, der vom Schlagzeuger der Band kreiert wurde. Doch anders als bei David Lombardos Version hatte das neue Design nichts mit „Schnitten“ zu tun – es waren eher nachlässig gezeichnete Linien. Die Buchstaben waren zum ersten Mal schwarz.
2009 – 2014
Nach der Neugestaltung wurde die Beschriftung wieder in Weiß dargestellt. Gleichzeitig hatte sie dünne graue Umrisse, die sehr chaotisch aussahen. Die Buchstaben waren von kleinen zufälligen Punkten umgeben.
2015 – heute
2015 wurde das 1986 eingeführte Logo verwendet: Der fünfzackige Schwertstern in einem Ring mit roter Inschrift ist ein klassisches Symbol, das alten Fans der Gruppe bekannt ist.
Logo Schriftart und Farben
Das Slayer-Logo ist von Thrash Metal inspiriert. Scharfe und gerade Kanten spiegeln den strengen Klang der Musik wider. Die skandalösesten Elemente des Bildes sind das Pentagramm (ein Attribut des Satanismus) und der Buchstabe „S“, ähnlich dem Schutzstaffel-Zeichen. Andererseits kann das „S“ einen Blitz symbolisieren, denn Slayer war es, der das beliebte „Donner und Blitz“-Motiv in die Rockkultur einführte, das Metallica, Black Sabbath und Steppenwolf später aufgriffen. Obwohl David Lombardo selbst keine geheime Bedeutung in den Brief gelegt hat. Er versuchte nur, mit dem Namen der Gruppe zu spielen, indem er sich vorstellte, dass der Bleistift ein Messer sei.
Die Inschriften auf dem Logo zeichnen sich durch visuelle Harmonie und Symmetrie aus. Es wurde von einem Schlagzeuger erfunden, der mit einem Bleistift Papier schnitt. Die Tatsache, dass er Linkshänder ist, wirkte sich auf die Winkel der Linien aus. Es gibt eine ähnliche Schriftart namens Slaytanic. Es wurde von Chris Hansen basierend auf dem ursprünglichen Design entwickelt.
Die Grafiken von Slayer sind überwiegend schwarz-weiß, aber letzteres ist am hellsten. Es präsentiert sowohl ausdrucksstarke Farben (Gelb, Rot) als auch neutralere (Braun, Schwarz, Weiß).